Mittwoch, Oktober 22, 2014

Gedanken über Kommunikation

Und wieder wage ich mich an das bereits so oft unternommene und doch stets gescheiterte Unterfangen diesen Blog zu reanimieren. Ich werde nichts versprechen und einfach versuchen, möglichst regelmäßig hier meine Gedanken zu teilen. Möglicherweise wird dies zur Routine, die mir vielleicht sogar bei der Bewältigung meiner Schreibfaulheit hilft.

Eben diese Schreibfaulheit behindert mich auch ungemein beim Studium. Gerne verschiebe ich eine Hausarbeit oder ein Essay kurz bis vor den Abgabetermin. Vor nicht zu langer Zeit habe ich das Schreiben von Briefen für mich entdeckt. Es ist eine schöne Sache, sich Gedanken zu machen, was man einer Person wie mitteilt. In unserer Zeit, in der man durch die schnelle Kommunikation Mitgeteiltes auf Nachfrage schnell weiter ausführen kann oder Missverständliches ohne Mühe richtig stellen kann, verkümmert die Sprache, mindestens die Geschriebene, zu einem Bruchteil ihrer Selbst. 
Ich erlebe häufig, dass Menschen einen missverstehen und dennoch nicht nachfragen und so kommt es denn gehäuft zu Zwist. Bei einem Brief jedoch denke ich genau darüber nach, was ich meinem Gegenüber wie sage, damit es zu keinen Unklarheiten kommt, da es unnötig lange dauert, wenn man diese im nächsten Brief dann klarstellt.
Außerdem erscheint mir das geschriebene Wort als eine Wertschätzung. Mehr als am Handy oder Computer produziere ich etwas selbst. Ich individualisiere es durch meine Handschrift. Durch lange Sätze und bestimmte Formulierungen personalisiere ich meine Worte. Durch ein "jap" oder " geht klar" ist dies nur bedingt möglich.
Aber natürlich will ich diese knappe Art der Kommunikation nicht verteufeln, sie hat nur einen anderen Stellenwert für mich, einen anderen Platz, ich möchte sie anders gebrauchen. Für viele meiner Bedürfnisse ist sie schlicht ungeeignet. Für schlichte Informations weitergabe reicht sich völlig aus.
Allgemein bevorzuge ich stets das Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Bei dieser Art der Kommunikation kann ich am besten auf mein Gegenüber reagieren. Ich achte auf Mimik, Gestik, Betonung, ungewöhnliche Sprachmuster und wer weiß auf was noch alles. Ein Telefonat folgt bei mir danach, zwar kann ich mein Gegenüber nicht sehen (abgesehen vom Video-Telefonat) aber ich bekomme immernoch viele Informationen mit denen ich arbeiten kann.
Beim Brief hat man nun eine indirekte Art der Kommunikation, die aber immernoch Persönlichkeit vermittelt. Im Chat jedoch reduziert sich dies alles meist auf ein Minimum. das müsste eigentlich nicht so sein, es ist jedoch das, was ich erlebe. Und auch Emoticons sind keine wirkliche option für mich. Alleine die existenz von Emoticons zeigt doch schon, dass in dieser Art der Kommunikation etwas fehlt, was durch eben diese kompensiert werden soll. Auch die gehäufte Nutzung von Sprachnachrichten spricht dafür, dass die Menschen eigentlich nicht gänzlich mit dieser knappen, schriftlichen Art der Kommunikation zu frieden sind.
Ich denke, man muss sich die Unterschiede der Kommunikationsarten bewusst machen.
Ich für meinen Teil würde mich dann bedeutend wohler fühlen.

Sonntag, März 10, 2013

Schöner Traum

In der letzten Nacht hatte ich einen wunderbaren Traum.
Es war Frühling, der Himmel war blau und nur ein paar Wolken zogen über den Himmel, einige Insekten surrten durch die Luft.
Ich war ein alter Mann und saß in einem Liegestuhl in einem wunderschönen Garten - meinem Garten. Neben mir lag ein alter Hund, der mich mit wachen Augen anschaute. Ich hatte gerade ein Buch zuende gelesen und fühlte mich zufrieden.
Ich war etwas erschöpft und schloss die Augen. 
Als ich die Augen wieder öffnete war etwas anders. Ich blickte zum Hund - er bewegte sich nicht.
Besorgt stand ich auf um seine Atmung zu prüfen. Ich bückte mich doch ich konnte ihn nicht berühren.
Ich drehte mich um und sah mich noch immer im Stuhl liegen.
Ich war tot.
Ich hielt kurz inne.
Ich war noch nicht bereit, daher setzt ich mich wieder hin und öffnete die Augen.
Langsam stand ich auf und ging zur Verandatür, die in die Küche führte. An meiner Seite war der Hund.
In der Küche stand eine alte Frau und schnitt Gemüse, sie lächelte mich an als ich näher kam.
Mein Herz hüpfte in meiner Brust.
Ich stellte mich hinter sie und umarmte sie. Wir sahen uns kurz wortlos an, dann lächelte sie und schnitt weiter das Gemüse.
Ich verweilte so noch eine Weile und küsste schließlich die Seite ihres Kopfes, dann ging ich wieder raus.
Wir verstanden uns wortlos.
Ich war glücklich und schritt au den Liegestuhl zu, an meiner Seite der Hund.
Schließlich setzte ich mich, der Hund leckte einmal meine Hand und ich schloss meine Augen ein letztes mal.
 
 
Seltsam wie friedlich der Tod sein kann und ich hätte sicher nichts dagegen, wenn ich so aus dem Leben scheiden würde. Nicht jedem ist es vergönnt Abschied zu nehmen, dennoch sind Worte überflüssig, wenn man im Leben eine starke Bindung hatte.

Mittwoch, September 05, 2012

Statusmeldung

Was gibt es neues bei mir?
 Nunja zur Zeit mache ich ein Praktikum an einer Gesamtschule. Ich fühle mich dort wirklich wohl, das Kollegium und die Schüler sind super nett. Ich habe mich bewusst für eine Gesamtschule entschieden, da ich selbst auf einem Gymnasium war und nicht viel von G8 halte. Deswegen ist eine Gesamtschule eine Alternative für mich. 
Nach dem Praktikum beginnt direkt das Semester und ich bin in kaum einen Kurs reingekommen aber das ist wahrscheinlich auch nicht mal schlecht. Ich fange nämlich endlich mit alt Griechisch an. Meine Motivation ist absolut im Keller. Ich würde gerne eine neue Sprache lernen aber eine die heute noch gesprochen wird. Abgesehen davon ist der Dozent .... schwierig. Nunja, da muss ich halt einfach durch. Aber wenn man Lehrer werden möcht, dann muss ich da wohl durch und cih will nun ziemlich sicher Lehrer werden. So ein Praktikum ist halt doch eine gute Idee. 
Abgesehen davon schreibe ich im Moment mit einem Freund an einer Krimikomödie, die auf Youtube veröffentlicht wird. Ich bin schon total gespannt, wie sie bei den Zuschauern ankommt. Nunja das wars fürs Erste.

Mittwoch, Juni 20, 2012

Vom Zeit-rurückdrehen, dem Tod und Prioritäten

Heute am Morgen war ich wie immer völlig verschlafen auf dem Weg zur Uni. Und als ich da so an der Bushaltestelle alleine wartete, da sah ich etwas auf der Straße liegen. Es war schwarz und klein mit weißen Flecken. 
Zunächst dachte ich, es wäre ein Kissen gewesen mit Löchern aus denen das Innenfutter schaut. Dann bewegte es sich ganz leicht und ich dachte es sei eine Plastiktüte. Aber eine Bewegung ohne Wind schien mir suspekt, war das was sich eben bewegt hat etwa eine Pfote?
Ich bin sofort hingeeilt und sah, dass es eine kleine Katze war die da auf der Straße lag. Genau in dem Moment als ich realisierte, dass dort etwas liegt, das lebt und verletzt ist, fuhr ein Bus über das kleine Tier hinweg.
Mir wurde sofort ganz mulmig und ich hoffte, dass nichts passiert. Glücklicherweise lag die Katze so das kein Rad sie mitnahm. Ohne nachzudenken bin ich auf die  Straße gelaufen 
und da lag nun das kleine Ding vor mir, 
kaum größer als meine Hand. Vorsichtig hob ich sie auf, 
sie maunzte.
Was nun? Ich musste doch zu Uni!
Ein Bus später kann ich ruhig nehmen, war meine Überlegung. Also machte ich mich auf die suche nach jemanden, der die Katze zum Tierartzt bringen könnte. 
Vergeblich, niemand hatte Zeit. Für einen Moment wurde ich wütend, dann überlegte ich: War ich anders? Immerhin  wollte ich zur Uni.
Ich beschloss anders zu sein und auf die Uni zu pfeifen!
Vergeblich.
 Ich schaute mir das kleine Geschöpf in meienr Hand an - es war tot.

Nun sind ein paar Stunden vergangen und ich denke immernoch daran.
Ich fragte mich, ob ich anders handeln würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte.
Würde ich das Tier liegen lassen, damit ich es nicht sterben sehen muss?
Nein!
Ich würde alles nochmal genauso machen.

Die Katze wurde wahrscheinlich angefahren und war nicht mehr zuretten. Sie wird eine unglaubliche Angst gehabt haben, alleine, verletzt, nicht wissend was mit ihr passiert.
Wenn ich mir vorstelle, dass dies die letzten Gefühle gewesen wären, dann kommen mir fast die Tränen.
Ja, das kann ich offen sagen, denn niemand sollte so sterben.

Auch wenn meine Stimmung durch den Tod leicht im Keller ist, so hoffe ich doch, dass ich der Katze bei ihren letzten Schritten etwas beiseite stehen konnte.

Donnerstag, April 19, 2012

Mal sehen was kommt

Normalerweise hatte ich Freitags frei .... jetzt nicht mehr. Jetzt ist der Freitag mein längster Tag. Um 8 Uhr darf ich in der Uni sein und das bis 17 Uhr. Aber die Kurse hören sich eifnach zu gut an.
Zuerst habe ich Künstliche Menschen in der Literatur; es geht um Golems, lebende Statuen und ähnliches, und dann folgt Interkulturelle Kommunikation. Letzteres habe ich aber auch nur für 3 Wochen, das sollte sich aushalten lassen. Dafür werde ich danach 3 Wochen lang Montags bis 19 Uhr haben mit Lehrer-Eltern Gespräche. Mal sehen wie es wird.

Ich habe dieses Semester also recht viele Kurse, trotzdem habe ich meinen Spaß in der Uni. Ich hoffe, das wird auch im nächsten Semester so bleiben. Werde dann nämlich mit alt Griechisch anfangen, das wird sehr aufwändig und ich bin nunmal ein fauler Hund.

Und nun geht es ins Bett damit ich morgen fit bin.